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Kohärenz und Ressourcen in Familien von Kindern mit Rett-Syndrom

Birgit Müller, Stefanie Hornig, Rüdiger Retzlaff

Abstract


Auf der Basis von Antonovskys Salutogenesemodell, der Familien-Stresstheorie, der Familien-Resilienztheorie und Rollands Modell familiärer Anpassung an chronische Krankheit und Behinderungen wird der Zusammenhang zwischen Familien-Kohärenz und Maßen für die Qualität der Familienfunktionen, Bewältigungsstrategien und soziodemografischen Variablen, sowie Beeinträchtigungsmaßen untersucht. Teilnehmer waren 51 Familien von Mädchen mit Rett-Syndrom bis 18 Jahren. Mit einer Diskriminanzanalyse wurden Variablen bestimmt, die zur Trennung der Gruppen in hoch-, mittel- und niedrigkohärente Familien beitragen. Die ausgewählte Variablenkombination erwies sich als gut zur Diskriminierung innerhalb dieser klinischen Stichprobe geeignet. Die höchsten Erklärungsbeiträge lieferten Variablen zur Nutzung und Wahrnehmung von Unterstützung und Variablen zur Qualität und dem Funktionieren zwischenmenschlicher Beziehungen, die aus therapeutischer Perspektive potenziell beeinflussbar erscheinen. Die Ergebnisse bieten Hinweise für die Bedeutung der Familien-Kohärenz als globaler Ressource in möglichen Präventions- und Interventionsmaßnahmen.

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