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Bilinguale Frühförderung hochgradig hörgeschädigter Kinder - Entwicklungstheoretische Grundlagen und frühpädagogische Bildungspraxis

Klaus-B. Günther, Barbara Hänel-Faulhaber, Johannes Hennies

Abstract


In Schulen mit dem Förderschwerpunkt Hören werden mittlerweile zunehmend bilinguale Unterrichtskonzepte mit Deutscher Gebärdensprache (DGS) und deutscher Laut- und Schriftsprache realisiert. In der Frühförderung ist der dominierende Ansatz weiterhin ein rein lautsprachliches Vorgehen. Vor dem Hintergrund von Studien, die deutliche Sprachentwicklungsstörungen bei etwa der Hälfte der mit einem Cochlea-Implantat (CI) versorgten gehörlosen Kleinkinder belegen, wird anhand von empirischen Ergebnissen die Rolle präsymbolischer Gesten, des manuellen Babbelns und des mutterischen Sprachverhaltens im Laut- und Gebärdenspracherwerb reflektiert, die Parallelität im Erwerb beider Sprachen aufgezeigt und empirischen Hinweisen auf den positiven Einfluss eines bilingualen Frühförderkonzeptes auf die Lautsprachentwicklung nachgegangen. Abschließend werden die Grundzüge eines solchen Konzeptes skizziert.

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