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Versorgung und ihre Perspektiven: Der Beitrag der Frühförderung zur Früherkennung, Diagnostik und Therapie autistischer Kinder in Bayern

Monika Naggl

Abstract


Ziel der Frühförderung als Versorgungssystem ist es, für einen guten Start ins Kinderleben zu sorgen. Als Expertinnen für Entwicklung können die Diagnostikerinnen der Frühförderung eine wichtige Rolle in der verbesserten – und daher früheren – Erkennung von Autismus-Spektrum-Störungen übernehmen, indem sie in der etablierten Kooperation mit Ärzten und Kinderärzten die Aufgabe des Entwicklungsmonitoring übernehmen. Die entwicklungsdiagnostischen Kompetenzen der Frühförderstellen in Bayern, die mit ausreichend Zeit für eine umfassende und solide Entwicklungsdiagnostik ausgestattet sind, können genutzt werden, wenn bei den Us Fragen aufgetaucht sind oder wenn es auf Elternseite Beunruhigung gab. Diese Entwicklungsabklärung durch die Frühförderung steht Eltern und Ärzten niedrigschwellig zur Verfügung. Eine gute Vernetzung von Ärzten und Frühförderung wirkt per se im Sinne einer Sensibilisierung. ELFRA 1 und 2 dienen als brauchbare Screening-Instrumente. Im Verbund mit den neu geschaffenen Strukturen des Autismus-Kompetenz-Netzwerks Oberbayern und der Autismus-Kompetenzzentren in Bayern, den Sozialpäd-iatrischen Zentren in Bayern und den vorhandenen spezialisierten Diagnosezentren in Bayern können viele Frühförderstellen valide Diagnosen von Autismus-Spektrum-Störungen stellen. Die „Weiterbildung zur Früherkennung und Frühtherapie von Kindern mit Autismus“ an der Arbeitsstelle Frühförderung Bayern und die neue Ausbildungsmöglichkeit in der Diagnostik mit ADOS und ADI-R am Heckscher Klinikum in München unterstützen als Qualifizierungsangebote diese Spezialisierung.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2010.art04d