Frühförderung interdisziplinär
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<p>Der Focus der 1982 gegründeten Zeitschrift liegt auf der Förderung benachteiligter, entwicklungsauffälliger und behinderter Kinder von der Geburt bis zum Schulbeginn. Das System der „Interdisziplinären Frühförderung“ beruht auf einem ganzheitlichen, systemisch-ökologischen Ansatz, dem weltweit große Bedeutung zukommt. In den Frühförderstellen arbeiten ExpertInnen aus medizinischen und pädagogisch-psychologischen Fachdisziplinen im Team eng zusammen. Kennzeichen dieses Förderkonzeptes ist der hohe Stellenwert der Familienorientierung in allen Phasen der Diagnostik, Früherziehung und Therapie. </p><p><em>Frühförderung interdisziplinär</em> bietet wissenschaftliche Grundlagen und Überblicke zu allen relevanten Themen in der Frühförderung. Sie berichtet über Modelle, Methoden und die Praxis in den unterschiedlichen Entwicklungsphasen der frühen Kindheit. </p>de-DEFrühförderung interdisziplinär0721-9121Inhaltsverzeichnis
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Copyright (c) 2023 Frühförderung interdisziplinär
2024-01-012024-01-01431Originalarbeit: Die Inklusion von Kindern mit Behinderungen unterstützt digitale Chancengerechtigkeit. Ausgewählte Resultate der MEKiSmini-Studie in Schweizer Kindertagesstätten
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Digitale Medien sind von Geburt an Teil der kindlichen Lebenswelt. Entsprechend müssen Kinder bereits im Vorschulalter im Umgang mit diesen begleitet werden. Nicht alle Eltern haben die gleichen Möglichkeiten, diese Begleitung sicherzustellen. Kitas könnten dieser Ungleichheit entgegenwirken, indem sie das Thema in der Elternarbeit aufgreifen und die betreuten Kinder an eine kreative und bildungsorientierte Mediennutzung heranführen. Die Schweizer MEKiSmini-Studie zeigt, dass diese Aufgabe von Kitas, die 20 oder mehr Prozent Kinder mit Behinderungen betreuen, stärker wahrgenommen wird als von Kitas, die von weniger Kindern mit Behinderungen besucht werden. Die Inklusion von Kindern mit Behinderungen kann somit zur digitalen Chancengerechtigkeit beitragen.Corinne Reber
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2024-01-012024-01-0143131710.2378/fi2024.art01dOriginalarbeit: Medienkonsum von Eltern
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Smartphones sind allgegenwärtig und werden auch von Eltern von Säuglingen und Kleinkindern benutzt. In unserer Smart-Start-Studie haben wir Daten zur Smartphone-Nutzung von Müttern und Vätern rund um die Geburt erhoben. Dabei zeigte sich, dass bei Müttern und Vätern die Nutzungsdauer von vor zu nach der Geburt sich nicht veränderte. Am häufigsten nutzten Mütter und Väter das Smartphone zum Telefonieren und – nach der Geburt – um Fotos und Videos vom Kind zu machen und zu teilen. Mütter kauften nach der Geburt vermehrt online ein und suchten auf Internetseiten und Apps Informationen zu Schwangerschaft, Geburt und zur Entwicklung des Kindes. Vier Fünftel der befragten Mütter gaben an, das Smartphone häufig bis immer in Anwesenheit des Kindes zu nutzen. Somit erleben die meisten Babys Smartphones als normalen Alltagsgegenstand. Wichtig erscheint es, dass Eltern darauf achten, dass trotz der Omnipräsenz des Smartphones Zeit für entspannte Interaktionen mit dem Kind bleibt und dass insbesondere Apps, die die Aufmerksamkeit der Eltern stark beanspruchen, nicht in Anwesenheit des Kindes genutzt werden.Agnes von WylMeret HugLarissa SchneebeliKatrin Braune-KrickauMichael GemperleRamona HächlerLaura Wade-Bohleber
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2024-01-012024-01-01431182810.2378/fi2024.art02dAktuelle Fachdiskurse: Wie steht die ambulante Allgemeinpädiatrie zu Frühförderung, Frühen Hilfen und SPZ?
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Ambulante Allgemeinpädiatrie und Frühförderung haben viel gemeinsam. Beiden geht es um gezielte Unterstützung bei frühzeitig erkannten Problemen. Je früher eine Beeinträchtigung oder Auffälligkeit in der kindlichen Entwicklung festgestellt wird, desto besser kann vorgebeugt und geholfen werden. Als familien- und wohnortnahe Einrichtungen wollen sie Hilfen für Familien behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder anbieten und koordinieren. Beiden Einrichtungen gemeinsam ist, dass sie nicht nur die entsprechenden Behandlungen und Fördermaßnahmen für das Kind vermitteln, sondern sich auch gezielt an die betroffenen Eltern wenden, zum Beispiel mit Informationen, Anregungen und Anleitungen zur Förderung ihres Kindes.Folkert Fehr
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2024-01-012024-01-01431293410.2378/fi2024.art03dAus der Praxis: SGB VIII-Reform: Echte Inklusion immer - zurück hinter UN-BRK und BTHG nimmer!
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Wie stellt sich die Umsetzung von Früherkennung und Frühförderung sieben Jahre nach dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Stärkung der Teilhabe und Selbstbestimmung (Bundesteilhabegesetz – BTHG) dar? Wissenschaftliche Beiträge, beispielsweise in dieser Zeitschrift, und Diskussionen wie bei der Abschlussveranstaltung zur BTHG-Umsetzungsbegleitung vermitteln tendenziell den Eindruck wachsender Uneinheitlichkeit und Uneindeutigkeiten, mitunter sogar von Verhärtungen. Dieser Eindruck bezieht sich einerseits auf gesellschaftstheoretische und sozialpolitische Vorstellungen von Teilhabe, Inklusion, Partizipation und Einbezogensein, andererseits auf fachlich-methodische Aspekte der Prävention, Niederschwelligkeit von Zugängen, Interdisziplinarität und Vernetzung sowie, drittens, auf gesetzliche Verankerungen bzw. vertragliche Festlegungen von Leistungsberechtigten, Ermittlungs- und Prüfverfahren, trägerübergreifende Leistungserbringung „wie aus einer Hand“, Landesrahmenvereinbarungen sowie Finanzierungen. Obwohl mit dem BTHG unmissverständlich die Zersplitterung des Leistungsgeschehens überwunden und die volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe gestärkt werden sollten, hat es den Anschein, als wären nicht bundesweite Vereinheitlichung und Vergleichbarkeit, sondern länder- und trägerspezifische Alleingänge sowie regionale Leistungsunterschiede befördert worden. Für diese Vermutung sprechen die Vielzahl unterschiedlicher Instrumente zur Ermittlung von Eingliederungshilfebedarfen sowie die an Beliebigkeit grenzende (Nicht-)Umsetzung der Komplexleistung Früherkennung und Frühförderung in den einzelnen Bundesländern.Gerhard Krinninger
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2024-01-012024-01-01431354810.2378/fi2024art04d