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Praxistipp: "Hab meinen Wagen voll geladen." Der Einsatz der Kutsche in der pferdegestützten Pädagogik und Therapie

Monika Kreß

Abstract


Ausgangslage: Peter nimmt seit sieben Jahren regelmäßig und mit großer Begeisterung an der Reittherapie teil. Er ist inzwischen 65 Jahre alt und leidet an einer schizophrenen Psychose mit starker Intelligenzminderung. Vor allem das Reiten auf "seinem" Pferd war für ihn ein wichtiger Bestandteil der therapeutischen Stunden. Seit Herbst darf P. nicht mehr reiten, da eine starke Arthrose im Lendenwirbelbereich sowie Gicht diagnostiziert wurde.
Sarah ist 21 Jahre alt, lebt in einer betreuten Wohngruppe für geistig behinderte Menschen und nimmt regelmäßig an einer Gruppentherapie mit fünf weiteren Bewohnern teil. Sie hat eine schwere Herzerkrankung und große Angst, auf dem Pferd zu sitzen. Deswegen kann sie an gemeinsamen Wanderungen mit dem Pferd im Rahmen der Gruppentherapie nicht teilnehmen, bei welchen ein Teil der Gruppe läuft und jeweils zwei Personen reiten können.
Franziska ist 25 Jahre alt und leidet an einer posttraumatischen Belastungsstörung. Von Kindheit an war es ihr größter Wunsch, reiten zu lernen. Ihre starke Adipositas mit 150 kg Körpergewicht macht dies aber unmöglich.
Diese und viele weitere Fallbeispiele mit ähnlicher Problematik sind in der Praxis des heilpädagogischen und therapeutischen Reitens alltäglich und vielen Reitpädagogen bekannt. Als Lösung des Problems der mangelnden Mobilität und als Alternative zum Reiten entstand in unserem Betrieb die Idee, eine Kutsche im Rahmen der therapeutischen Einheiten einzusetzen.

Volltext:

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