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Diagnostische Fähigkeiten von Mathematiklehrkräften und ihre Auswirkungen auf die Leistungen ihrer Schülerinnen und Schüler

Yvonne Anders, Mareike Kunter, Martin Brunner, Stefan Krauss, Jürgen Baumert

Abstract


Die vorliegende Studie untersucht diagnostische Fähigkeiten von Mathematiklehrkräften der Sekundarstufe sowie die Zusammenhänge zwischen diagnostischen Fähigkeiten, Unterrichtsqualität und den Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Die Stichprobe von 155 Mathematiklehrkräften und deren Klassen mit insgesamt 3483 Schülerinnen und Schülern, die zu zwei Messzeitpunkten (am Ende der 9. und 10. Jahrgangsstufe) untersucht wurden, entstammt dem Projekt COACTIV. Diagnostische Fähigkeiten wurden anhand des aufgabenbezogenen Urteilsfehlers und der diagnostischen Sensitivität (Rangkomponente) untersucht. Unterrichtsqualität wurde durch das kognitive Aktivierungspotenzial der gestellten Klassenarbeitsaufgaben erhoben. Es zeigte sich, dass Lehrkräfte die Lösungshäufigkeit spezifischer Aufgaben in der eigenen Klasse oftmals überschätzen, der Median der Rangkomponente liegt bei r=0.32. Eine höhere Fähigkeit, das Schwierigkeitsniveau einzelner Aufgaben einzuschätzen, geht auch mit einem höheren kognitiven Aktivierungspotenzial der Aufgaben einher. Beide Indikatoren diagnostischer Fähigkeiten stehen - bei Kontrolle relevanter Eingangsvoraussetzungen der Schüler (Mathematik- und Leseleistung im Vorjahr, allgemeine kognitive Fähigkeiten etc.) - in signifikantem Zusammenhang mit den Leistungen der Klassen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2010.art13d

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