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Elternstress: Bezüge zum kindlichen Temperament sowie zur internalisierenden/externalisierenden Symptomatik

Arnold Lohaus, Nina Heinrichs, Wiebke Bergerhof, Marc Vierhaus

Abstract


Es wird über eine Studie zum Elternstress berichtet, bei der das kindliche Temperament sowie kindliche Verhaltensprobleme (internalisierende bzw. externalisierende Symptomatiken) als mögliche Prädiktoren betrachtet wurden. Als Dimensionen des kindlichen Temperaments wurden Emotionalität, Aktivität und Schüchternheit einbezogen. An der Studie nahmen 616 Eltern von Grundschulkindern der ersten bis vierten Klassenstufe teil. Von den Eltern wurden Angaben zum kindlichen Temperament, zum Ausmaß der internalisierenden bzw. externalisierenden Symptomatik sowie zum Elternstress erhoben. Zusätzlich wurden Selbstberichte zur internalisierenden bzw. externalisierenden Symptomatik einer Teilstichprobe von 104 Schülern der dritten und vierten Klassenstufe erfragt, um mögliche Perspektivendivergenzen zwischen den Eltern- und Kindangaben berücksichtigen zu können. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem die Temperamentsdimension Emotionalität in deutlichem Bezug zum Elternstress steht. Es wurde geprüft, ob die Symptomangaben dabei als Mediatoren wirken, wobei sich sowohl bei den Eltern- als auch bei den Kindangaben eine Teilmediation nachweisen ließ (bei den Kindern nur für die externalisierende Symptomatik). Die Bezüge zwischen Emotionalität und Elternstress lassen sich demnach teilweise, jedoch nicht vollständig durch die Symptomangaben erklären. Die Befunde unterstreichen die Bedeutung des Temperamentsmerkmals Emotionalität sowohl für die kindliche Symptomatik als auch für den wahrgenommenen Elternstress.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2011.art11d

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