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Negative Peerbeeinflussung. Selektion und Sozialisation unter aggressiven Frühadoleszenten

Alexander Wettstein

Abstract


Zusammenfassung: Aggressive Kinder und Jugendliche werden oft von Gleichaltrigen zurückgewiesen und aus institutionellen Settings ausgeschlossen. Sie bewegen sich zunehmend nur noch im Umfeld mit ebenfalls aggressiven Peers. In diesen Gruppen kann es zu einer negativen Peerbeeinflussung kommen. Peer Contagion ist auf komplexe Wechselbeziehungen zwischen Selektions- und Sozialisationseffekten in der Peergruppe zurückzuführen. Aggressive Jugendliche wählen aktiv Freundinnen und Freunde, welche ähnliche Verhaltensmuster aufweisen. Durch die Sozialisation in der devianten Peergruppe wird das Problemverhalten weiter verstärkt. Die Überweisung der Jugendlichen in spezialisierte Fördermaßnahmen hat oft unintendierte Effekte. Hier stehen kaum mehr prosoziale Peervorbilder zur Verfügung. Es besteht die Gefahr, dass der negative Peereinfluss die intendierten Effekte der Erziehungsmaßnahme schwächt und die Jugendlichen deviant by design werden. Es stellt sich deshalb die Frage, wie der Einfluss prosozialer Peers als Interventionsansatz genutzt werden kann.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2014.art20d

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