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Sozialer Ausschluss in Integrationsklassen: Ansichtssache?

Jeanine Grütter, Bertolt Meyer, Andreas Glenz

Abstract


Diese Studie vergleicht verschiedene soziometrische Maße, welche die soziale Inklusion von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf (SFB) erfassen. Wir nehmen an, dass die soziale Teilhabe auch davon abhängt, wie sie gemessen wurde. Zudem testen wir, ob mit zunehmender Heterogenität der Klasse eine höhere Akzeptanz der Kinder einhergeht. Die Annahmen wurden mit sozialen Netzwerkdaten von 439 Lernenden in integrativen Klassenzimmern, die mit strukturierten Interviews gewonnen wurden, getestet. Die Resultate zeigen, dass die soziale Inklusion von Kindern mit SFB davon abhängt, welches soziometrische Maß verwendet wird. Zudem fällt die soziale Inklusion aller Lernenden mit zunehmender Heterogenität der Klasse höher aus. Wir diskutieren die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Messung der sozialen Beziehungen eines Kindes sowie kontextueller Aspekte bei der Erfassung von sozialem Ausschluss. Wir schlussfolgern, dass nicht das Kind im Fokus stehen sollte, das nicht in die Klasse passt, sondern das Ausmaß, mit dem das schulische Umfeld auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes eingehen kann.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2015.art05d

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