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Die Veränderung kognitiver Fähigkeiten über die Sommerferien

Andreas Fink, Silke Luttenberger, Andrea Krammer, Daniel Macher, Ilona Papousek et al.

Abstract


Studien aus dem US-amerikanischen Raum legen nahe, dass die Sommerferien den Rhythmus des Lernens unterbrechen und insbesondere bei Kindern aus Familien mit einem niedrigen sozio-ökonomischen Status zu einem Verlust kognitiver Fähigkeiten führen können. In Europa wurden Ferieneffekte bislang jedoch kaum untersucht. In der vorliegenden Studie wird der Ferieneffekt in einer österreichischen Stichprobe mit neunwöchigen Sommerferien untersucht. Die Ergebnisse zeigen sowohl Verluste als auch Gewinne für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I. So stieg die Lesefertigkeit über die Ferien an, wohingegen sich für die Rechtschreibung, das rechnerische Denken und die Intelligenz Verluste ergaben. Die Leistungsgewinne bzw. -verluste scheinen vor allem davon abhängig zu sein, inwiefern die kognitive Beschäftigung angeregt wird. Im Gegensatz zu US-amerikanischen Studien konnten die Kinder innerhalb von neun Wochen nach Schulbeginn Verluste an kognitiven Fähigkeiten wieder aufholen und auch familiäre Variablen, wie der Bildungsstand der Mutter, hatten nur einen sehr geringen Einfluss auf mögliche Ferieneffekte.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2015.art22d

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