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Diagnose mathematischen Vorwissens im Vorschulalter und Vorhersage von Rechenleistungen und Rechenschwierigkeiten in der Grundschule

Steffi Weißhaupt, Sabine Peucker, Markus Wirtz

Abstract


Der Beitrag untersucht den Einfluss mathematischen Vorwissens auf die Entwicklung von Rechenfertigkeiten und die Entstehung von Rechenschwierigkeiten. In einer Längsschnittstudie wurde das Diagnostikum zur Entwicklung des Zahlkonzepts (DEZ) 129 Kindern zu zwei Zeitpunkten (ein halbes Jahr und zwei Monate vor Schulbeginn) vorgelegt. DEZ integriert entwicklungspsychologische Konzepte und erfasst mathematisches Vorwissen in zehn Bereichen. Die nonverbale Intelligenz der Kinder wurde zum ersten Messzeitpunkt mit dem CFT 1 erhoben. Am Ende der ersten Klasse wurden die Rechenfertigkeiten der Kinder mit dem DEMAT 1 + erfasst. Mit einem Strukturgleichungsmodell wird gezeigt, dass das mathematische Vorwissen vor Schuleintritt eine sehr gute Vorhersage der schulischen Rechenleistung ermöglicht. Die nonverbale Intelligenz besitzt keinen darüber hinausgehenden inkrementellen Vorhersagewert. Auf der Grundlage eines klassifikatorischen Ansatzes (RATZ-Index) erlaubt das Vorwissen eine sehr gute Vorhersage von Rechenschwierigkeiten. Konsequenzen für Frühdiagnose und Frühförderung im Vorschulalter werden diskutiert.

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