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Dialog: Soll die Schule Lernstörungen verhindern oder reparieren?

Erich Hartmann, Erich Ambühl

Abstract


Anlass für den nachfolgenden Mail-Wechsel war ein Missgeschick. Das Korrekturexemplar eines Zeitschriftenaufsatzes erreichte infolge eines Fehlklicks am Computer eine falsche Mail-Adresse. Es ging in diesem Aufsatz um das Konzept einer Schule, in welchem systematisch eingesetzte Maßnahmen zur Vorbeugung von Lernstörungen Priorität vor den traditionellen Maßnahmen bei bereits aufgetretenen Lernstörungen haben (z. B. Therapien, Klassenwiederholung, Sonderschulplatzierung). Das RTI-Modell unterstützt Kinder, die im Regelunterricht geringe Lernfortschritte machen, durch verschiedene Interventionen. Diese sind weitgehend in den Regelschulunterricht eingebettet und können in Abhängigkeit von den Evaluationsergebnissen zunehmend intensivere Formen annehmen. Es handelt sich um ein schulisches Konzept, welches den aktuellen integrativen Tendenzen entgegenkommt und sonderpädagogische Maßnahmen konsequent in die Regelschule einbezieht. Der Mail-Empfänger las den nicht für ihn bestimmten Text und schrieb in einer ausführlichen Stellungnahme an den Verfasser, dass er die Einführung des Modells befürworte, aber angesichts der scharfen Selektionspraxis und der stark verankerten Pseudobeurteilung durch Noten Widerstand der Bildungspolitik voraussehe.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/vhn2010.art14d