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Stichwort: Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS)
Abstract
Dass körperliche Verletzungen bleibende Folgen hinterlassen können, ist eine altbekannte Tatsache; so werden im Zusammenhang mit Schädel-Hirn-Traumen neurologische und/oder psychische Störungen beobachtet, die von einer leichten Beeinträchtigung (vegetative Beschwerden, Kopfweh, Minderung von Konzentration oder Aufmerksamkeit) bis zu schwerer Behinderung (Lähmungen, epileptische Anfälle, Wachkoma oder apallisches Syndrom) reichen. Das Vorkommen bleibender psychischer Folgen nach seelisch belastenden Ereignissen wurde demgegenüber lange Zeit weitgehend geleugnet bzw. nicht in seiner Bedeutung erkannt. Dies zeigte sich schon beim Umgang mit dem „Zittern“ oder mit Lähmungen bei ehemaligen Soldaten nach dem Ersten Weltkrieg: Als neurologisches Symptom oder aber als Ausdruck einer "Rentenneurose" angesehen, wurden die Beschwerden keineswegs angemessen behandelt.