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Verliert die Frühförderung die Familien? Eine explorative Studie zur Umsetzung von Elternarbeit

Matthias Paul Krause

Abstract


Mit einem an alle verfügbaren Emailadressen von Frühförderstellen in der BRD verschickten Fragebogen wurden strukturelle Gegebenheiten und inhaltliche Ausrichtung von Elterngesprächen erfasst. 357 Kolleginnen unterschiedlicher beruflicher Provenienz beteiligten sich. 39.9 % der Frühfördertätigkeit wird in den Familien erbracht, 30 % ambulant in einer Einrichtung sowie 30 % in einer KiTa. Im Mittel bringen Pädagoginnen in der allgemeinen Frühförderung 15,5 Minuten je Besuch für das Gespräch mit Eltern auf. 18,1 % der Pädagoginnen führten ein 30 bis 60 Minuten dauerndes, zusammenhängendes Elterngespräch einmal im Monat. Die Gespräche drehen sich am häufigsten um 'Erziehung' und 'Förderung'. Die Themen 'Behinderung', 'Bewältigung' und 'Lebensqualität' treten seltener auf. Höheres Lebensalter und Berufserfahrung bestimmen diese Themen häufiger als der Arbeitsort mobil oder ambulant. Stärkung von Gesprächsbereitschaft und Gesprächsführung, um die Bereitschaft zu erhöhen, emotional schwierige Themen anzusprechen, ergeben sich als Desiderate ebenso wie die Überprüfung der hier explorativ gewonnenen Befunde durch eine repräsentative Untersuchung.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2012.art11d