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Originalarbeit: Praxis familienorientierter Arbeit. Eine explorative empirische Studie in der Frühförderung für sehbehinderte und blinde Kinder
Abstract
In einer explorativen Studie wurden 49 Frühförderstunden aus dem Bereich der Frühförderung von sehbehinderten oder blinden Kindern analysiert. Es wurden Beobachtungsdaten erhoben zur Rolle der Fachkraft und zur Beteiligung der Eltern an den Förderaktivitäten, zu den Themen der Beratung, die im Rahmen der Förderstunden stattfindet, sowie zum Einsatz von familienorientierten Strategien im Vorgehen der Fachkräfte, die geeignet sind, die aktive Beteiligung der Eltern an der Förderung zu stärken. Die Auswertung zeigt, dass die Fachkräfte etwa 50 % der Zeit auf die direkte Förderung des Kindes verwenden. Im Gespräch mit den Eltern werden vor allem Fragen der Förderung und des Entwicklungsverlaufs des Kindes thematisiert. Probleme der Erziehung und Belastungen der Eltern werden kaum angesprochen. Ein Coaching der Eltern in entwicklungsförderlichen Interaktionsweisen mit dem Kind findet nur in geringem Maße statt. Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund familienorientierter Konzepte der Frühförderung diskutiert.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2018.art20d