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Aus der Praxis: Alltagsintegrierte tertiäre sprachliche Prävention in Sprachheilkindergärten

Stephan Sallat, Markus Spreer

Abstract


Die Therapie / Förderung von Kindern mit Sprachstörungen bewegt sich interdisziplinär im Spannungsfeld von Bildung / Pädagogik, Soziales sowie Gesundheit / Medizin (Sallat / de Langen-Müller 2014, 319) und ist durch Maßnahmen der primären, sekundären und tertiären Prävention gekennzeichnet (Ziegenhain 2008, Hasselhorn / Sallat 2014). Neben der universellen (primären) Prävention als sprachliches Entwicklungs- und Förderangebot für alle Kinder (sprachliche Bildung und Sprachförderung, festgelegt in Bildungs- und Lehrplänen) und Maßnahmen der selektiven (sekundären) Prävention als besonderes Förderangebot für Kinder mit erkennbaren Problemlagen oder Risikofaktoren (z. B. Mehrsprachigkeit, soziales Milieu; Sprachförderinitiativen auf Länder- und Bundesebene) gibt es ebenso Maßnahmen der indizierten (tertiären) Prävention als sprachtherapeutisches oder sonder- und sprachheilpädagogisches Angebot. Diese Maßnahmen unterscheiden sich in ihrer Intensität, ihrer Spezifität sowie durch den individuellen Bezug zur Sprachstörung eines bestimmten Kindes. Um die sprachlichen Präventionsmaßnahmen angemessen ableiten, planen und umsetzen zu können, ist für die sekundären und tertiären Maßnahmen ein zunehmendes Wissen über Spracherwerb, Sprachverarbeitung und Sprachstörungen notwendig (Sallat et al. 2017).

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/fi2018.art25d