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Wie (un)gesund sind Kinder in Deutschland? Fakten, Einschätzungen, Handlungsbedarf

Hans G. Schlack

Abstract


Der nationale Kinder- und Jugendgesundheitssurvey (KiGGS) hat Besorgnis erregende Daten über die Häufigkeit von Gesundheitsstörungen in den Altersgruppen bis 18 Jahre geliefert. Besonders häufig sind Entwicklungsstörungen, psychische Auffälligkeiten und Übergewicht/Fettleibigkeit. Diese Störungsbilder sind ein wesentlicher Teil der „neuen Morbidität“ im Kindesalter und sind bei Kindern aus der unteren Sozialschicht sehr viel häufiger als in der oberen Sozialschicht. Dieser Befund weist darauf hin, dass die psychosozialen Bedingungen eine wesentliche Rolle bei der Entstehung dieser Störungen spielen. Die Erfüllung essenzieller Bedürfnisse in der Kindheit ist offensichtlich eine wesentliche Voraussetzung auch für körperliche Gesundheit und günstige Entwicklung. Daher kommt der Prävention der psychischen Deprivation, auch in der Frühförderung, eine immer größere Bedeutung zu. In der Praxis muss sich die Frühförderung darauf einstellen, dass die Klientel sich verändert (mehr psychosozial als körperlich bedingte Entwicklungsstörungen).

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