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Der Pferd-Komplex - über die psychodynamische Bedeutung von Pferden in der Therapie

Michaela Scheidhacker

Abstract


Der "Pferd-Komplex" wird als Begriff neu eingeführt und als multidimensionales Konstrukt in seiner Bedeutung für Patienten und Therapeuten im Sinne der analytischen Psychologie C. G. Jungs beschrieben. Dabei greift die Autorin auf ihre über 20-jährige persönliche, ärztlich-psychotherapeutische Erfahrung im Psychotherapeutischen Reiten in einem psychiatrisch-psychotherapeutischen Krankenhaus und auf ihre 12-jährige Erfahrung als Leiterin von Fort- und Weiterbildungen im Psychotherapeutischen Reiten zurück. Sie beschreibt Übertragungs- und Gegenübertragungsphänomene, die sich nicht nur in der Beziehung vom Patienten zum Therapeuten auswirken, sondern auch in der Beziehung des Therapeuten zum Therapiepferd einerseits und des Patienten zum Therapiepferd andererseits. Dies macht die psychotherapeutische Arbeit mit Pferden äußerst vielschichtig und anspruchsvoll, da das Pferd sowohl als Beziehungsobjekt im Hier und Jetzt, als Projektionsfeld und Identifikationsobjekt als auch als archetypisches Symbol mit Verbindung zum kollektiven Unbewussten für Patienten und Therapeuten gleichermaßen wirkt.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/mup2010.art11d