Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Anforderungen an die Reittherapie für PatientInnen mit Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS)

Stefanie Krüger

Abstract


Als Einleitung möchte ich kurz erläutern, warum ich diesen Beitrag mit so viel Psychologie beginne. Im Rahmen meiner eigenen Reittherapieausbildung und auch in Gesprächen mit vielen ReittherapeutInnen konnte ich immer wieder feststellen, wie zentral das Verständnis der BPS als Erkrankung für eine gelingende Reittherapie ist. Jetzt könnte man einwenden, dass ich doch als Reittherapeutin jede Störung meiner Klient­Innen gut kennen und verstehen muss, um erfolgreich zu arbeiten. Das ist sicherlich auch richtig. Allerdings bietet kaum eine therapeutische Arbeit so viel Potential für Aufregung, Ärger, Wut und Gefühlen von Anstrengung und „Ausgelaugt-Sein“ auf Seiten der ReittherapeutInnen, wie die Arbeit mit Menschen, die unter einer BPS leiden. Mir ist es daher wichtig, dass ReittherapeutInnen verstehen, warum ihre KlientInnen sich so und nicht anders verhalten und wie sie sich als ReittherapeutInnen vor einer Überforderung schützen können. Dies gelingt meiner Erfahrung nach am besten, wenn die ReittherapeutInnen ein grundsätzlich gutes Wissen um die Ursachen, Folgen und Symptome der Erkrankung haben und ihre KlientInnen im tiefen Sinne verstehen können. Meines Erachtens nach ist es nur auf dieser Grundlage möglich, sowohl an der Verbesserung der Beziehungsfähigkeit zu arbeiten als auch sich selbst als ReittherapeutIn vor Überforderung zu schützen.

Volltext:

pdf


DOI: http://dx.doi.org/10.2378/mup2021.art09d