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Heilpädagogische Förderung mit und auf dem Pferd – Vertrauen geben und Veränderung wagen. Eine Begegnung mit Marietta Schulz im Frühjahr 2021

Gerd Hölter

Abstract


Marietta Schulz und ihre Arbeit kenne ich seit vielen Jahren, aber es war für mich wieder sehr faszinierend, ihre reiterlichen und pädagogischen Kompetenzen als Beraterin einer Reitpädagogin im Umgang mit ihrem Fjordpferd und mit einer 11-jährigen eher ängstlichen Reitschülerin zu beobachten. Ihre Interventionen waren in beiden Fällen von außen kaum erkennbar: keine lauten Anweisungen, nur kleine Gesten und gezielte verbale Rückmeldungen, sowie ab und an praktische Korrekturen, wie z. B. bei der Schülerin eine Veränderung des Anstellwinkels der Füße in den Steigbügeln, um eine sichere Haltung im Sattelsitz zu bewirken. Es war für mich eine große Freude zu sehen, mit welcher Gelassenheit, Selbstverständlichkeit und Professionalität Marietta weiterhin vielseitig in einem Arbeitsfeld tätig ist, das sie fast ihr ganzes Leben begleitet hat und das sie bis heute fasziniert. Bei einem Gespräch mit Personen, die an der Weiterentwicklung der „Heilpädagogischen Förderung mit dem Pferd“ (HFP) in Deutschland prägend beteiligt waren, ist es naheliegend, zunächst nach der eigenen reiterlichen Biografie zu fragen, die bei Marietta in der „Wiege“ des deutschen Reitsports in Warendorf im Münsterland lag. Anschließend sind wir dann mehr im Dialog auf Themen eingegangen, die sie in ihrer Berufsbiografie immer wieder beschäftigt haben, wie Fragen zur Ausbildung und Qualifikation, zur Internationalisierung, zur Beziehungsgestaltung und zu kreativen „Grenzüberschreitungen“.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/mup2021.art23d