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Die Messung konstruktivistischer Unterrichtsmerkmale auf der Grundlage von Schülerurteilen

Detlef Urhahne, Sabine Marsch, Matthias Wilde, Dirk Krüger

Abstract


Lernen wird in der Theorie des gemäßigten Konstruktivismus von Reinmann und Mandl (2006) als ein aktiver, selbstgesteuerter, konstruktiver, emotionaler, situativer und sozialer Prozess beschrieben. In diesem Beitrag wird ein Fragebogen vorgestellt, der die sechs grundlegenden Prinzipien des gemäßigten Konstruktivismus auf der Grundlage von Schülerurteilen messbar macht. Durch eine hypothetisch-deduktive Vorgehensweise wurde ein Fragebogen entwickelt und in 13 Klassen mit 288 Schülern der Sekundarstufe I empirisch getestet. Sechs Klassen nahmen an einem offenen, stärker konstruktivistischen und sieben Klassen an einem geschlossenen, stärker instruktionalen Biologieunterricht teil. Die 28 Items des Fragebogens zeigen die angenommene Sechs-Faktoren-Struktur. Theoretisch zusammengehörige Items laden auf einem gemeinsamen Faktor. Die sechs Konstruktivismusskalen verfügen über zufriedenstellende bis gute Reliabilitäten und weisen eine mittlere Schwierigkeit auf. Offener Unterricht wird im Vergleich zu geschlossenem Unterricht als stärker emotional, selbstgesteuert und sozial erlebt. Mädchen unterscheiden sich von Jungen unabhängig von der Unterrichtsform durch höhere Messwerte auf den Dimensionen situativ, aktiv und sozial.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2011.art06d

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