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Empirische Arbeit: Der Einfluss von Praxiserfahrung bei Lehramtsstudierenden auf die Einstellung zur Stimme im Lehrerberuf

Manfred Nusseck, Bernhard Richter, Matthias Echternach, Anna Immerz, Claudia Spahn

Abstract


Die Stimme ist ein unentbehrliches Werkzeug im Berufsalltag einer Lehrkraft. Ein Bewusstsein im Umgang mit der Stimme, die Überzeugung, dass präventive Maßnahmen für die Gesunderhaltung der Stimme im Berufsalltag notwendig sind, sowie ein positives stimmliches Selbstkonzept sind entscheidende Voraussetzungen für einen didaktisch wirksamen Einsatz der Stimme und für deren Gesunderhaltung. Eine entsprechende Sensibilisierung sollte deshalb möglichst bereits im Studium erfolgen. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, wie unterrichtspraktische Erfahrungen das stimmliche Selbstkonzept und die Einstellung zum präventiven Umgang mit der Stimme bei Lehramtsstudierenden beeinflussen. Hierfür wurden 258 Studierende des Lehramts vor und nach dem Praxissemester zu ihrer stimmlichen Gesundheit, ihrem stimmlichen Selbstkonzept und der Bedeutung der Stimme im Berufskontext befragt. Die Ergebnisse zeigen, dass das Praxissemester die Stimme stark beansprucht und zu einem deutlichen Zuwachs in der Selbstwahrnehmung der Stimme im Bereich des stimmlichen Selbstkonzepts und in der Bedeutung der Stimme für den Lehrerberuf führte. Erhebliche Unterschiede fanden sich zwischen den Studierenden, die während des Praxissemesters ein Stimmproblem entwickelt hatten, und denjenigen ohne Stimmproblem. Insgesamt weisen die Ergebnisse das Praxissemester im Lehramtsstudium als einen geeigneten Zeitpunkt aus, zukünftige Lehrkräfte für den Umgang mit der Stimme im Lehrerberuf zu sensibilisieren und für präventive Möglichkeiten zu motivieren.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2019.art14d

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