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Empirische Arbeit: Entwicklung des Fähigkeitsselbstkonzepts in berufsbildenden Schulen
Abstract
Die Forschung zur Entwicklung des Fähigkeitsselbstkonzepts konzentrierte sich bisher nahezu ausschließlich auf den allgemeinbildenden Schulbereich. Aus mehreren Gründen (z.B. Orientierung des Unterrichts an Arbeits- und/oder Unternehmensprozessen) können diese Befunde nicht einfach auf berufsbildende Schulen übertragen werden. Die Längsschnittstudie untersucht daher in kaufmännischen Schulen die wechselseitigen Beziehungen (a) zwischen dem Fähigkeitsselbstkonzept und der Schülerleistung sowie (b) zwischen dem Fähigkeitsselbstkonzept und dem individuell wahrgenommenen Unterrichtsklima. Darüber hinaus werden Kompositionseffekte (Big-Fish-Little-Pond Effekt) und Klimaeffekte (Unterrichtsklima) geprüft. Dazu werden Random Intercept Cross-lagged Panel-Models und Multilevel Latent Contextual Models auf Basis von Schülerdaten (n=801) aus 24 Klassen der 9.–11. Schulstufe beruflicher Vollzeitschulen geschätzt. Die Ergebnisse bestätigen reziproke Effekte, wenn die Leistung durch Schulnoten operationalisiert wird, nicht jedoch, wenn standardisierte Testleistungen herangezogen werden. Darüber hinaus zeigen sich schwache Effekte des Fähigkeitsselbstkonzepts auf die individuelle Wahrnehmung des Unterrichtsklimas. Kontext- und Klimaeffekte können – mit wenigen Ausnahmen – nicht beobachtet werden. Die Ergebnisse werfen die Frage auf, inwiefern durch pädagogische Maßnahmen in berufsbildenden Schulen das Fähigkeitsselbstkonzept im Jugendalter überhaupt noch gefördert werden kann.
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Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2019.art18d
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