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Empirische Arbeit: Empfinden prosoziale Jugendliche weniger Stress in Peerbeziehungen? Eine Analyse prosozialen Verhaltens bei Jugendlichen mit Verhaltensproblemen

Sören Lüdeke, Friedrich Linderkamp

Abstract


Befunde zu prosozialem Verhalten wie freiwilligem Fürsorgeverhalten bei Jugendlichen mit internalisierenden und externalisierenden Verhaltensproblemen sind widersprüchlich. Es ist ungeklärt, ob prosoziales Verhalten bei Jugendlichen mit Verhaltensproblemen dazu führt, das subjektive Stresserleben im Kontakt zu Peers zu verringern. Diese Studie untersucht, ob prosoziales Verhalten als protektiver Faktor den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Verhaltensproblemen (internalisierende und/oder externalisierende Probleme) und Stresserleben in Peerbeziehungen moderiert. Die Stichprobe umfasst N=1019 Jugendliche im Alter von 13–18 (davon 678 mit Verhaltensproblemen gemäß aggregiertem Rating der Lehrkräfte und Jugendlichen). Alle Konstrukte wurden mit standardisierten Instrumenten erfasst. ANCOVAs verdeutlichen den moderierenden Einfluss prosozialen Verhaltens. Im Ergebnis hängt prosoziales Verhalten spezifisch bei hyperaktiven Jugendlichen mit einem verringerten Stresserleben in Peerbeziehungen zusammen. Die Diskussion fokussiert die Notwendigkeit ressourcenorientierter Sichtweisen und problematisiert, ob prosoziales Verhalten von hyperaktiven Jugendlichen tatsächlich als Ressource in sozialen Beziehungen genutzt werden kann.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2019.art19d

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