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Empirische Arbeit: Schützt Selbstmitgefühl angehende Lehrkräfte vor dem Burnout? Über die protektive Rolle von Selbstmitgefühl im Lehramtsreferendariat

Nancy Tandler, Lars-Eric Petersen

Abstract


Zusammenfassung: Angehende Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst sind mit vielfältigen Aufgaben konfrontiert, die in manchen Fällen als belastend erlebt werden und mit Burnout-Erfahrungen einhergehen können. Selbstmitgefühl beschreibt einen verständnisvollen Umgang mit der eigenen Person angesichts belastender Lebensumstände. Wir untersuchten in zwei Studien bei insgesamt 130 angehenden Lehrpersonen den Zusammenhang von Selbstmitgefühl und dem Burnout-Erleben (Emotionale Erschöpfung, Zynismus und Leistungsmangel) unter Einbezug situativer Belastungsfaktoren (Arbeitszeit zu Hause, eigenes Unterrichten, Arbeitszeit in der Schule). Erwartungskonform zeigte sich in Studie 1 (n=77), dass angehende Lehrpersonen mit höherem Selbstmitgefühl über weniger Emotionale Erschöpfung, Zynismus und Leistungsmangel berichten. Im Rahmen einer Vignettenstudie (Studie 2; n=53) wurden die gesundheitsförderlichen negativen Zusammenhänge von Selbstmitgefühl und Burnout-Erleben bestätigt und Mediationsanalysen zeigten, dass diese Beziehungen durch die Bewältigungsstrategien Positives Umdeuten und Emotionale Unterstützung vermittelt werden. Die Ergebnisse sprechen insgesamt für einen protektiven Zusammenhang von Selbstmitgefühl mit dem Belastungserleben und Bewältigungsverhalten angehender Lehrpersonen.


Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art05d

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