

Empirische Arbeit: Außerunterrichtliche Bildungs- und Betreuungsangebote als Mittel gegen externalisierendes Verhalten? Die Bedeutung der Gleichaltrigen und des Betreuungspersonals an Deutschschweizer Tagesschulen
Abstract
Zusammenfassung: Kann die Nutzung von außerunterrichtlichen Bildungs- und Betreuungsangeboten dazu beitragen, externalisierendes Verhalten zu reduzieren? Die bisherige Forschung zeigt widersprüchliche Befunde und rückt damit mögliche Moderatoren in den Vordergrund. Anhand einer Stichprobe von 1596 Schülerinnen und Schülern aus 113 Klassen und 52 offenen Tagesschulen in der Deutschschweiz untersucht dieser Beitrag die Entwicklung von externalisierendem Verhalten bei Schülerinnen und Schülern mit oder ohne Nutzung des Tagesschulangebots. Dabei wird berücksichtigt, dass sich Tagesschulangebote sowohl in der jeweils vorhandenen Ausprägung des externalisierenden Verhaltens der Gleichaltrigen als auch in der Interaktionsqualität mit dem Betreuungspersonal unterscheiden. Mehrebenenanalysen zeigen insgesamt eine Abnahme von externalisierendem Verhalten zwischen Ende erste und Ende zweite Jahrgangsstufe, die allerdings durch eine Nutzung des Tagesschulangebots abgeschwächt wird. Weitere Analysen liefern Hinweise, dass das externalisierende Verhalten der Gleichaltrigen und die Interaktionsqualität mit dem Betreuungspersonal eine moderierende Rolle spielen.
Schlagworte
Außerunterrichtliche Bildung und Betreuung
Ganztagsschulen
Externalisierendes Verhalten
Peers
Interaktionsqualität
DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art06d
Refbacks
- Im Moment gibt es keine Refbacks