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Empirische Arbeit: Einstellung und Intention zum Einsatz (in)effektiver Klassenmanagement-Interventionen von Lehrpersonen und Lehramtsstudierenden bei Schüler*innen mit ADHS: Eine Replikationsstudie

Martina Zemp, Laura Hehlke, Anna E. Strelow, Martina Dort, Hanna Christiansen

Abstract


Durchschnittlich sind ein bis zwei Schüler*innen pro Schulklasse von der Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) betroffen. Diese Schüler*innen profitieren von effektiven Klassenmanagement-Interventionen durch Lehrpersonen, die aber oftmals nicht in die Unterrichtspraxis transferiert werden. In der vorliegenden Studie wurde an einer österreichischen Stichprobe von 500 Lehrpersonen (darunter ausgebildete Lehrkräfte und Lehramtsstudierende) untersucht, welche Faktoren mit ihrer Einstellung und Intention zum Einsatz effektiver und in-effektiver Interventionen bei Schüler*innen mit ADHS zusammenhängen. Die Resultate zeigten, dass die Einstellung und Intention zum Einsatz (in)effektiver Interventionen mit der Einstellung gegenüber Schüler*innen mit ADHS, der wahrgenommenen Verhaltenskontrolle, dem Wissen über ADHS, der allgemeinen psychischen Belastung, dem ADHS-spezifischen Stress und Persönlichkeitseigenschaften zusammenhängen. Einige Faktoren wie Einstellungen, ADHS-spezifisches Wissen, psychische Belastung und ADHS-spezifischer Stress waren für ausgebildete Lehrkräfte und Lehramtsstudierende unterschiedlich bedeutsam. Die Ergebnisse sind praktisch relevant, um das Lehramtsstudium hinsichtlich eines Bildungsschwerpunkts zum Thema ADHS im Klassenzimmer (Störungswissen, Wirksamkeit von Klassenmanagement-Interventionen, Stressregulation usw.) zu optimieren.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art15d

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