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Empirische Arbeit: Gatekeeper in Schulen: Ergebnisse eines Suizidpräventionsprogramms
Abstract
Mit dem Ziel, die Suizidprävention an Schulen zu verbessern, wurden Lehrkräfte und Schulsozialarbeiter*innen als Gatekeeper ausgebildet. Während bisherige Studien zeigen, dass Gatekeeper-Trainings regelmäßig zu einer Zunahme suizidbezogenen Wissens führen, ist noch nicht erwiesen, wie dieses theoretische Wissen in handlungsbezogenes Wissen umgesetzt werden kann und ob es sich auch auf das Verhalten auswirkt. Deshalb wurden N=150 Lehrkräfte und in Schulen beratend Tätige zufällig einer Wartelisten-Kontrollgruppe oder einer Trainingsgruppe (12 Stunden) zugewiesen. Handlungsbezogenes Wissen wurde anhand der Reaktionen auf eine fiktive Situation gemessen. Die Anzahl geführter Gespräche wurde vor und nach der Intervention erfasst. Die Teilnehmenden verfügten nach der Gatekeeper-Fortbildung nicht nur über signifikant mehr suizid-bezogenes Wissen, sondern schnitten auch in ihrem handlungsbezogenen Wissen besser ab als die Kontrollgruppe. Vor allem aber initiierten sie signifikant mehr Krisengespräche. Unsere Ergebnisse zeigen, dass sich durch ein intensives, aktives Üben betonendes und längerdauerndes Training nicht nur das suizidbezogene Wissen zukünftiger Gatekeeper, sondern auch das reale Krisenmanagement verbessern lässt.
Schlagworte
Suizidprävention in Schulen
Gatekeeper
Lehrkräfte
Handlungsbezogenes Wissen
Kontrollgruppenuntersuchung
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2021.art16d
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