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Empirische Arbeit: Zusammenwirken von familiärem Risiko und Merkmalen der Kindertagesstätte und pädagogischer Fachkräfte auf sozial-emotionale Probleme bei unter Dreijährigen: Bedeutung für die Resilienzförderung in der Kindertagesstätte
Abstract
Bei Eintritt in die Tagesbetreuung stellt sich bei Kindern mit familiären Belastungsfaktoren (z.B. Armut, niedrige elterliche Bildung) die Frage, inwiefern diese von Resilienz fördernden außerfamiliären Beziehungsangeboten profitieren. An einer Stichprobe von 353 Kindern (52,9% Jungen, Alter: M=27.1 Monate), deren Eltern Angaben zu familiären Risikofaktoren machten, wurde diese Fragestellung untersucht. Die zuständigen pädagogischen Fachkräfte (N=56) aus 47 Kindertagesstätten beurteilten die sozial-emotionalen Kompetenzen und Probleme der Kinder und machten Angaben zu Merkmalen der Einrichtung sowie zu ihrer beruflichen Situation, Belastung und Selbstwirksamkeitserwartung. In Mehrebenen-Regressionsmodellen sagte die Anzahl proximaler (jedoch nicht distaler) Risikofaktoren die kindlichen sozial-emotionalen Probleme vorher, und dieser Zusammenhang wurde durch die Fachkraft-Selbstwirksamkeit moderiert. Die sozial-emotionalen Kompetenzen wurden neben Alter und Geschlecht der Kinder nur von der Fachkraft-Selbstwirksamkeit vorhergesagt. Die Bedeutung der Selbstwirksamkeitserwartung pädagogischer Fachkräfte für die Resilienzförderung in der Kindertagesstätte durch universelle Präventionsprogramme wird abschließend diskutiert.
Schlagworte
Familiäre Risikofaktoren
sozial-emotionale Probleme
Erzieher*innenmerkmale
Resilienzförderung
Kleinkindalter
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2023.art04d
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