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Empirische Arbeit: Inkompetent, ohne es zu merken? Tendenzen der Selbsteinschätzung am Beispiel von Lehramtsstudierenden

Benedikt Wisniewski, Jonas Tögel, Klaus Zierer

Abstract


Diese Studie vergleicht die Selbsteinschätzung Lehramtsstudierender bezüglich ihrer Kenntnisse in der Schulpädagogik mit der tatsächlich erzielten Leistung in einer Klausur. Die Ergebnisse bestätigen grundsätzlich den für zahlreiche andere Leistungsbereiche bereits nachgewiesenen Dunning-Kruger-Effekt, weisen aber auch auf eine Regression zur Mitte bei der Selbsteinschätzung hin. Lehramtsstudierende schätzen ihre Kenntnisse in der Schulpädagogik zwar insgesamt relativ genau ein, jedoch überschätzen sich Studierende, die in der Klausur schlecht abschneiden, deutlich, während Studierende im obersten Leistungsspektrum sich deutlich unterschätzen. Die Tendenz und Genauigkeit der Selbsteinschätzung sind abhängig vom Geschlecht, wobei weibliche Personen sich tendenziell genauer und ungünstiger einschätzen. Es konnte nachgewiesen werden, dass die Zeit, die Lehramtsstudierende aufwenden, um sich auf die Prüfung vorzubereiten, mit der Genauigkeit der Vorhersage der Note zusammenhängt. Aufbauend auf den Befunden wird diskutiert, unter welchen Bedingungen fehlerhafte Selbsteinschätzungen durch Feedback korrigiert werden können. Die vorliegende Studie liefert Ergebnisse bezüglich der differenziellen Selbsteinschätzungsfähigkeit Studierender der Lehrämter und begründet damit die Notwendigkeit adaptiven Feedbacks.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2023.art09d

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