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Kognitiver Konflikt und Lernleistung. Untersuchungen zur Effektivität einer konfliktinduzierenden Lernsoftware

Elisabeth Sander, Andrea Heiß

Abstract


In der vorliegenden Studie sollte geprüft werden, ob die Induzierung kognitiver Konflikte durch ein entsprechend gestaltetes Lernprogramm zu einer Verbesserung der Lern- und Behaltensleistung führt. In einer Vorstudie lernten 26 Realschüler und -schülerinnen einer 10. Klasse mit einem Lernprogramm zur Trigonometrie: 13 erhielten eine sog. konfliktinduzierende Variante (Experimental­gruppe), 13 arbeiteten mit einem konventionellen Programm (Kontrollgruppe). Die Schüler und Schülerinnen wurden angewiesen, laut zu denken, wobei sie auf Video aufgezeichnet wurden. Wie die Protokolle Lauten Denkens zeigen, erlebten die Schüler/innen der Experimental­gruppe signifikant mehr kognitive Konflikte als die Schüler/innen der -Kontrollgruppe. In der folgenden Hauptstudie arbeiteten 36 Realschüler und -schülerinnen mit dem konfliktinduzierenden Lernprogramm (Experimentalgruppe), 32 mit dem konventionellen (Kontrollgruppe). Unmittelbar nach der Lernphase erfolgte ein Posttest, sechs Wochen später ein Follow-up. Sowohl im Posttest als auch im Follow-up waren die Leistungen der Schüler/innen der Experimentalgruppe signifikant besser als die der Schüler/innen der Kontrollgruppe. Unmittelbar nach der Trainingsphase profitierten die Schüler/innen mit höherem Vorwissen stärker von dem konfliktinduzierenden Lernprogramm. Im Follow-up war dies nicht der Fall. Die Ergebnisse werden im Rahmen der Theorien zu kognitiven Konflikten und schülerzentrierten Lernprogrammen diskutiert.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2012.art16d

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