Freier Zugang (Open Access)
Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr
Empirische Arbeit: „Von der Wiege bis zum Pult“ – Unsichere Bindungsrepräsentationen und Wohlbefinden bei angehenden Lehrkräften in der zweiten Phase der Lehrkräftebildung
Abstract
Die Bindungstheorie postuliert, dass Kinder auf Basis von Interaktionserfahrungen mit der Bindungsfigur Bindungsrepräsentationen entwickeln. Diese beinhalten Vorstellungen über die eigene Person, werden in stressintensiven Momenten reaktiviert und prägen lebenslang das Erleben und Verhalten in Anforderungssituationen. Ziel der Studie war die Prüfung, inwieweit sich unsichere Bindungsrepräsentationen in gegenwärtigem Wohlbefinden bei angehenden Lehrkräften im Referendariat niederschlagen und inwieweit die erlebte Symptombelastung hierbei einen vermittelnden Einfluss verübt. Bindungsrepräsentationen, Symptombelastung und Wohlbefinden von insgesamt 166 Referendaren und Referendarinnen wurden mithilfe von Fragebögen zu Beginn des Referendariats erfasst (Querschnitt). Die Prüfung der Hypothesen erfolgte in einem Pfadmodell. Unsicher-vermeidende Bindungsrepräsentationen waren negativ mit dem Wohlbefinden assoziiert. Der Zusammenhang zwischen unsicher-ängstlichen Bindungsrepräsentationen und Wohlbefinden wurde vollständig über die Symptombelastung vermittelt. Die Befunde verweisen auf ein komplexeres Wirkungsgeflecht, das andeutet, wie frühe Erfahrungen von Bindungsunsicherheit sich im Wohlbefinden bei angehenden Lehrkräften bei Eintritt in die berufspraktische Tätigkeit niederschlagen.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2024.art14d
Refbacks
- Im Moment gibt es keine Refbacks