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Münchner Modell der Früherkennung und Frühen Hilfen für psychosozial hoch belastete Familien. Evaluation der Frühen Hilfen

Anne Katrin Künster, Miriam Hägele, Michaela Schunk, Andreas Mielck, Arthur Mosandl

Abstract


Das „Münchner Modell der Früherkennung und Frühen Hilfen für ¬psychosozial hoch belastete Familien“ ist ein Präventionsprogramm zur rechtzeitigen und unbürokratischen Unterstützung von jungen Familien mithilfe interdisziplinär eingebundener Früher Hilfen. Es wurde vom Stadtjugendamt und dem Referat für Gesundheit und Umwelt initiiert und wird von diesen gesteuert. Berichtet wird die Fallbearbeitung durch die Fachkräfte für Frühe Hilfen anhand einer fortlaufenden Basisdokumentation von 524 Familien. Aus dieser Dokumentation der Fallbearbeitung lässt sich eine individuelle Anpassung des Beratungsprozesses an die jeweiligen Bedürfnisse der Familie ableiten. Ein breites Repertoire von Hilfemöglichkeiten im Rahmen der bestehenden Regelstrukturen wurde zur Unterstützung der Familien genutzt. Die Evaluation der Ergebnisqualität der Frühen Hilfen konnte mithilfe eines quasi-experimentellen Designs mit Prä-Post-Messungen u. a. eine Steigerung der elterlichen Feinfühligkeit sowie eine Verbesserung des psychosozialen Funktionsniveaus der Hauptbezugsperson zeigen. Einschränkend muss genannt werden, dass die Evaluation der Frühen Hilfen ausschließlich auf den Angaben der Fachkräfte für Frühe Hilfen beruht, die die Familien betreuen. Das Münchner Modell ist eines der wenigen Frühe-Hilfen-Projekte in Deutschland, in denen Frühe Hilfen tatsächlich im Sinne früher Beziehungsförderung konzipiert und umgesetzt werden.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2013.art05d

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