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Lesenlernen leicht gemacht

Christof C. Krischer, Wolfgang H. Zangemeister, Ralf Meißen

Abstract


Anhand amerikanischer und deutscher Veröffentlichungen erläutern wir, dass beim Lesen neben der visuellen Erkennung der Buchstaben die Bildung der zugehörigen Sprache besonders schwierig ist. Beim Lesenlernen stellt sich ein automatisierter, gleichmäßiger Lesefluss nur mit lesefertigkeitsgerechten Übungstexten ein. Anfänger benötigen vergrößerte Schrift, damit sie ihr zentrales Sehvermögen gleich gut nutzen können wie Fortgeschrittene. Dann bewegen beide ihre Blickrichtung mit der optimalen Geschwindigkeit des Sehsystems über den Text, obgleich Anfänger mit großen Buchstaben langsamer lesen als Fortgeschrittene mit normaler Schrift. Zu kleine, schwer erkennbare Schrift ergibt eine langsame und mühsame Lese-Blickbewegung, während mit übergroßer bzw. zu leichter Schrift die Blickbewegung ungünstig rasch wird. Computerunterstützung empfiehlt sich insbesondere bei gravierenden Leseschwächen oder Legasthenikern. Mit gleitender Textdarbietung lässt sich zudem bei laufendem Text die optimale Gleit- und damit Blickbewegungsgeschwindigkeit einstellen und eine Buchstabengröße auswählen, die zu einem angenehmen, gleichmäßigen und daher motivierenden Lesen führt.

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