Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Die frühe familiäre Lernumwelt als Mediator zwischen strukturellen Herkunftsmerkmalen und der basalen Lesefähigkeit am Ende der ersten Klasse

Frank Niklas, Kristin Möllers, Wolfgang Schneider

Abstract


Die vorliegende Studie untersucht längsschnittlich an über 900 Kindern den Einfluss der vorschulischen familiären Lernumwelt („Home Literacy Environment“; HLE) auf die basalen Leistungen im Lesen am Ende der ersten Klasse. Dabei wird die für den deutschen Sprachraum kaum untersuchte Rolle von HLE als Mediator zwischen strukturellen Herkunftsmerkmalen und früher Lesefähigkeit fokussiert. Das angenommene Wirkmodell bezieht zur Vorhersage der Leseleistungen neben HLE auch die strukturellen Herkunftsmerkmale sozioökonomischer Status und Migrationshintergrund, den Wortschatz und die phonologische Bewusstheit am Ende der Kindergartenzeit sowie Kontrollvariablen mit ein. In hierarchischen Regressionen zeigte sich, dass HLE auch nach Kontrolle von Intelligenz, Alter und Geschlecht einen signifikanten Einfluss auf die Leseleistungen ausübt. Das entwickelte Wirkmodell erwies sich als gut vereinbar mit den erhobenen Daten. HLE fungierte dabei als Mediator zwischen den strukturellen Herkunftsmerkmalen und den Leseleistungen Ende der ersten Klasse, wobei dieser Zusammenhang zusätzlich über die schriftsprachlichen Vorläuferfertigkeiten und sprachlichen Fähigkeiten am Ende der Kindergartenzeit vermittelt wurde.

Volltext:

pdf


DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2013.art08d

Refbacks