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Behinderungsspezifische moralische Urteile von Lehrpersonen und Klassenkameraden als Prädiktoren für das Ausschlussverhalten
Abstract
Moralische Urteile von Lehrpersonen und Klassenkameraden prägen die moralische Atmosphäre einer Schulklasse und beeinflussen Ein- und Ausschlussverhalten von Schülerinnen und Schülern in Gleichaltrigenkontexten. Vor dem Hintergrund dieser Annahme wird eine Studie präsentiert, in welcher 26 Lehrpersonen und ihre Schülerinnen und Schüler (N = 445) aus integrativen und nichtintegrativen Klassen zu ihren moralischen Urteilen des Ausschlusses auf Basis von Behinderung befragt wurden. Das soziale Ausschlussverhalten der Kinder wurde über Gleichaltrigennennungen erhoben. Mehrebenenanalytische Auswertungen zeigten, dass die moralischen Urteile von Klassenkameraden das Ausschlussverhalten des Kindes auf individueller Ebene vorhersagten. Auch das moralische Urteil der Lehrperson war für das eigene Ausschlussverhalten prädiktiv, allerdings nur in integrativen Klassen. In der Interpretation der Ergebnisse wird auf die Bedeutung einer sozial-kontextuellen Analyse bei der Untersuchung sozialen Ausschlusses von Kindern mit Behinderungen hingewiesen.
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/PP2014.art07d
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