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Wie gut können Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten von Schulanfängern bereits im Kindergarten entdeckt werden?

Heinrich Tröster, Dirk Reineke

Abstract


In einer Längsschnittstudie wurde überprüft, wie gut die Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten von Schulanfängern durch ein Screening im Kindergarten erkannt werden können. Dazu wurden 221 Kinder im Alter von 6 Jahren und 159 Kinder im Alter von 5 Jahren von ihren Erzieherinnen mit dem Dortmunder Entwicklungsscreening für den Kindergarten (DESK 3 – 6; Tröster, Flender & Reineke, 2004) und dem Verhaltensbeurteilungsbogen für Vorschulkinder (VBV 3 – 6; Döpfner, Berner, Fleischmann & Schmidt, 1993) beurteilt. Überprüft wurde, inwieweit die Kinder, bei denen in der Schuleingangsuntersuchung Entwicklungs- und Verhaltensauffälligkeiten festgestellt wurden, durch das Screening bereits im Kindergarten entdeckt werden können. Die Mehrzahl der Kinder, bei denen bei der späteren Schuleingangsuntersuchung Entwicklungsauffälligkeiten (schulrelevante Auffälligkeiten, motorische Auffälligkeiten, Sprachstörungen) diagnostiziert wurden, war im Entwicklungsscreening auffällig. Dagegen konnten die bei der Schuleingangsuntersuchung diagnostizierten Verhaltensauffälligkeiten durch das Screening im Kindergarten nicht vorhergesagt werden. Während die meisten entwicklungsauffälligen Kinder durch das Screening entdeckt wurden, blieben viele der im Screening auffälligen Kinder bei der Einschulungsuntersuchung ohne Befund. Dies wird darauf zurückgeführt, dass die Screening-Verfahren breitere Entwicklungs- und Verhaltensbereiche erfassen, die in der schulärztlichen Untersuchung häufig unentdeckt bleiben.

Volltext:

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