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Verbessert sich die diagnostische Urteilsgenauigkeit von Lehrkräften bei längerem Kontakt mit der Klasse?

Britta Oerke, Nele McElvany, Annika Ohle, Mark Ullrich, Holger Horz

Abstract


Da einer Lehrkraft umso mehr Informationen über ihre Schülerinnen und Schüler zugänglich werden, je länger sie sie kennt, sollte mit zunehmendem Kontakt mit diesen das Urteil der Lehrperson genauer ausfallen. Nur wenige Untersuchungen wurden bisher durchgeführt, um den Effekt der Kontaktdauer empirisch zu überprüfen. Im vorliegenden Beitrag wird untersucht, ob Lehrkräfte die Fähigkeit der Lernenden zur Bild-Text-Integration beim Lesen nach eineinhalb Jahren Unterricht in der Klasse besser einschätzen können als nach einem halben Jahr. Die Studie wird mit Lehrkräften von Fünft- und Sechstklässlern sowohl im Querschnitt (n = 83) als auch im Längsschnitt (n = 25) durchgeführt und dabei der Effekt auf die Rang- und die Niveaukomponente überprüft. Die Ergebnisse zeigen im Querschnitt keine Unterschiede zwischen kurzer und langer Kontaktdauer. Im Längsschnitt wurde hingegen eine Verringerung des absoluten Urteilsfehlers bei der Einschätzung der Klassenleistung in einer konkreten Aufgabe gefunden. Weitere Forschung sollte die Frage fokussieren, was Lehrkräfte benötigen, um von längerem Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu profitieren.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2016.art04d

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