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Zur (Un-)Genauigkeit selbstberichteter Zensuren bei Grundschulkindern

Rebecca Schneider, Jörn R. Sparfeldt

Abstract


In der Forschung wird häufig auf die von Schülerinnen und Schülern berichteten Zensuren als Indikatoren der erhaltenen Zensuren und damit der Schulleistungen zurückgegriffen. Unklar ist, ob dieses in höheren Klassenstufen bewährte und ökonomische Vorgehen auch auf Grundschulkinder übertragen werden kann. Daher wurden bei N = 424 Grundschulkindern der Klassenstufen 2, 3 und 4 die schülerberichteten und die circa viereinhalb Monate früher erhaltenen (d. h. lehrkraftberichteten) Zeugnisnoten in Mathematik, Deutsch und Sport erhoben. In den drei Fächern stiegen die mittleren Korrelationen über die Klassenstufen hinweg an (2. / 3. / 4. -Klassenstufe: r -= .61/.79/.87). Die Mittelwerte der selbstberichteten Zensuren fielen stets niedriger aus als die der erhaltenen (im Sinne von Überschätzungen); die Notendifferenzen zwischen den Datenquellen (Lehrkraft; Schülerinnen und Schüler) wurden mit höherer Klassenstufe kleiner, damit einhergehend nahm der Prozentsatz korrekter Angaben zu. Die Angemessenheit der Verwendung selbstberichteter Zensuren als Schulleistungsindikatoren bei Grundschulkindern wird vor dem Hintergrund einer differenziellen Eignung in den verschiedenen Klassenstufen diskutiert.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2016.art05d

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