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Empirische Arbeit: Interessen- und Leistungsentwicklung im Mathematikunterricht des vierten Schuljahres

Julia Rudolph, Edgar Schoreit, Frank Lipowsky

Abstract


Der Zusammenhang zwischen Mathematikinteresse und Mathematikleistung wird traditionell darauf zurückgeführt, dass Interesse einen positiven Effekt auf die nachfolgende Leistung ausübt. Dies kann ausgehend von der pädagogischen Interessentheorie dadurch erklärt werden, dass Interesse mit dem epistemischen Wunsch verknüpft ist, mehr über einen Interessengegenstand zu erfahren. Jedoch stellen Erwägungen, beispielsweise dass Schülerinnen und Schüler auch unabhängig von persönlichen Interessen extrinsisch motiviert lernen, infrage, ob ein solcher Effekt des Mathematikinteresses auf curriculare Mathematikleistung messbar vorzufinden ist. Zudem sind auch umgekehrte Effekte denkbar. So kann Leistung, beispielsweise mediiert über das Kompetenzerleben, nachfolgendes Interesse fördern. In diesem Beitrag wird untersucht, wie sich die Wirkrichtung zwischen fachspezifischem Interesse und Leistung im Unterrichtsfach Mathematik im vierten Schuljahr gestaltet. Hierzu werden längsschnittliche Daten der PERLE-Studie (Persönlichkeits- und Lernentwicklung von Grundschulkindern) herangezogen (N = 625). Die Analyse von teilweise latenten Cross-Lagged-Panels zeigt, dass Mathematikinteresse nachfolgende Mathematik-leistung nicht beeinflusst. Gleichzeitig sagt die Mathematikleistung nachfolgendes Mathematik-interesse signifikant vorher.

Volltext:

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2016.art13d

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