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Theoretischer Beitrag: Soziale Prozesse beim Lernen mit digital präsentierten Lernmaterialien

Sascha Schneider, Maik Beege, Steve Nebel, Günter Daniel Rey

Abstract


Die Forschung zu digitalen Lernmaterialien wurde lange Zeit durch rein kognitiv ausgerichtete Theorien dominiert. Dieser Beitrag widmet sich der Fragestellung, inwieweit der individuelle Umgang mit digital präsentierten Lernmaterialien auch sozialen Prozessen unterliegt. Dafür werden Theorien herangezogen, die soziale Einflüsse auf Lernprozesse prognostizieren können. In Zusammenhang mit diesen Theorien und der Kognitiv-Affektiven Theorie des Lernens mit Medien wird eine um soziale Prozesse erweiterte Theorie vorgeschlagen. Zur Untermauerung dieser Theorie werden konkrete soziale Effekte beschrieben, die beim Einsatz von Text-Bild-Kombinationen (statischen Medien) auftreten. Diese Effekte beziehen sich auf Personalisierungen in Texten (wie z. B. eine persönliche Ansprache von Lernenden), kulturelle Hinweiszeichen (wie z. B. die Nutzung von Höflichkeitsformen in Instruktionen) oder emotionale Einflüsse (wie z. B. das Auslösen sozialer Reaktionen durch emotionale Bilder). Darüber hinaus werden Effekte beleuchtet, die vornehmlich in dynamischen Medien (wie z. B. Videos oder Animationen) auftreten. Als Beispiele können solche Effekte aus auditiven Informationen (wie z. B. Akzente bei Tonaufnahmen) oder bildhaften Informationen (wie z. B. die Perspektive von Lehrenden in Lernvideos) entstehen. Zusammenfassend soll geklärt werden, inwieweit bisherige empirische Befunde die Kognitiv-Affektiv-Soziale Theorie des Lernens mit Medien abdecken und welche Konsequenzen aus diesen Befunden für das Erstellen digital präsentierter Lernmaterialien entstehen.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2018.art09d

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