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Elterliche Unterstützung kann hilfreich sein, aber Einmischung schadet: Familiärer Hintergrund, elterliches Hausaufgabenengagement und Leistungsentwicklung.

Alois Niggli, Ulrich Trautwein, Inge Schnyder, Oliver Lüdtke, Marko Neumann

Abstract


Erhalten Kinder mit günstigem familiärem Hintergrund mehr elterliche Unterstützung bei der Hausaufgabenerledigung? Welche Art elterlicher Unterstützung ist leistungsfördernd? Per Fragebogen und Leistungstests wurden 1444 Schülerinnen und Schüler (52,8 % weiblich) aus 85 Schweizer Schulklassen (23 Schulen) am Anfang und Ende des 8. Schuljahrs untersucht. In Mehrebenenanalysen zeigte sich, dass die Hausaufgabenunterstützung bei Kindern, deren Eltern lediglich über einen obligatorischen Schulabschluss verfügten, tatsächlich etwas ungünstiger ausfiel; die Varianzaufklärung war jedoch gering. Deutliche Effekte konnten hingegen für den Leistungsstand nachgewiesen werden: Bei Schülern mit schlechter Halbjahresnote sowie denjenigen in niedrigeren Bildungsgängen gab es mehr elterliche Einmischung und Kontrolle bei den Hausaufgaben sowie mehr Streit über die Hausaufgaben. In Strukturgleichungsmodellen konnte darüber hinaus die Reziprozität von Leistungsentwicklung und elterlichem Hausaufgabenverhalten nachgewiesen werden: Schlechte Schulleistungen führten zu mehr elterlicher Einmischung und elterliche Einmischung ging mit einer Verschlechterung der Testleistung einher.

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