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Implementationsgrad und Wirkungen eines Programms zur Förderung von Selbstwirksamkeit zweier Gymnasien
Abstract
Der Beitrag untersucht, ob die Wirkung eines Programms zur Förderung von Selbstwirksamkeit davon abhängt, wie intensiv das Programm umgesetzt wird. Als Maßnahme zur Förderung von Selbstwirksamkeit werden Transparenzpapiere vor Klassenarbeiten im Unterricht von geschulten Lehrern eingesetzt. Transparenzpapiere verdeutlichen Anforderungen, Bewertungskriterien und Vorbereitungsmöglichkeiten für Klassenarbeiten. Sie sollen spezifische, erreichbare Nahziele vermitteln, Selbstwirksamkeit stärken und Prüfungsängstlichkeit mindern. Als Indikator der Implementation dient die Häufigkeit, mit der Transparenzpapiere von den Lehrern im Unterricht eingesetzt werden. Die Häufigkeit, mit der Transparenzpapiere in den untersuchten 12 Klassen der 7. und 8. Klassenstufen über ein Schuljahr eingesetzt wurden, variierte zwischen den Klassen. HLM-Analysen zeigen, dass mit zunehmendem Einsatz von Transparenzpapieren auf Schülerseite günstigere Wahrnehmungen der Lernumwelt und der schulischen Selbstwirksamkeit einhergehen. Für die Prüfungsängstlichkeit ergaben sich jedoch keine Effekte. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, das Ausmaß der Implementation für die Evaluation von schulbezogenen Interventionsmaßnahmen, die über trainierte Lehrer vermittelt werden, mit zu erfassen.