

Empirische Arbeit: Positive Einstellung zur Inklusion – ablehnende Haltung zur Umsetzung in der Schule. Analyse des Widerspruchs durch Überprüfung eines aus der Heterogenitätsforschung adaptierten Messinstruments für die Inklusion an Lehramtsstudierenden
Abstract
Studien zu den Einstellungen von Lehrkräften zur Inklusion zeigen häufig einen Widerspruch. Trotz einer grundsätzlich positiven Einstellung gegenüber inklusiver Beschulung begegnet man einer zurückhaltenden bis ablehnenden Haltung mit Blick auf die konkrete Umsetzung. Dieser Widerspruch lässt sich teilweise dadurch erklären, dass bestehende Messinstrumente häufig nur Teilaspekte von Einstellungen, vor allem die kognitive Komponente, abbilden. In der vorliegenden Studie mit Lehramtsstudierenden (n = 294) wurde daher ein Messinstrument aus der Heterogenitätsforschung für die Inklusion adaptiert, das auch die behaviorale und motivational-affektive Komponente erfasst. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das Instrument für den Einsatz im Kontext Inklusion eignet und das Gesamtbild der Einstellungen mit Blick auf Aspekte wie Mehrwert, Motivation und wahrgenommene Kompetenz ausdifferenziert. Zusätzlich betrachtet die Untersuchung Zusammenhänge von Einstellungen zur Inklusion mit der gewählten Schulart und Herkunftsmerkmalen, die vor dem Hintergrund der Gestaltung der Lehrerausbildung diskutiert werden.
DOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2018.art12d
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