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Empirische Arbeit: Förderung wissenschaftlichen Denkens durch kooperatives Lernen aus Fehlern. Effekte transaktiver Diskurse auf den individuellen Wissenserwerb bei Lehramtsstudierenden
Abstract
Die vorliegende Studie untersucht, wie wissenschaftliches Denken angehender Lehrkräfte anhand kooperativen fehlerbasierten Lernens gefördert werden kann. Hierzu wurde eine Lerneinheit konzipiert, die systematisch problem- und instruktionsorientiertes Lernen kombiniert und in einen Ansatz fehlerbasierten Lernens integriert. In einer experimentellen Interventionsstudie wurden bei der dyadischen Bearbeitung der Lerneinheit drei verschiedene Arten der Transaktivität der Diskurse angeregt: schnelle Konsensbildung sowie konflikt- und integrationsorientierte Konsensbildung. In einem 1 x 3-faktoriellen experimentellen Design mit Messwiederholung wurde die Art der Transaktivität anhand dreier unterschiedlicher Kooperationsskripts variiert. 98 Studierende wurden drei Experimentalbedingungen zufällig zugewiesen. Die Studie erstreckte sich über vier Termine, in denen studentische Dyaden die Lerneinheit selbstständig bearbeiteten. Erhoben wurden konzeptuelles Wissen sowie Generierungs- und Analysewissen bezüglich wissenschaftlicher Erklärungen. Hinsichtlich der Förderung konzeptuellen Erklärungswissens war die schnelle Konsensbildung lernwirksamer. Im Analysewissen zeigten sich keine Gruppenunterschiede. Bezüglich des Generierungswissens war die konfliktorientierte Konsensbildung effektiver. Auf der Grundlage der differenziellen Transaktivitäts-Effekte werden Konsequenzen für die Optimierung des fehlerbasierten Ansatzes gezogen.
Schlagworte
Wissenschaftliches Denken
kooperatives Lernen
Transaktivität
problem- und instruktionsorientiertes Lernen
Lernen aus Fehlern
Volltext:
pdfDOI: http://dx.doi.org/10.2378/peu2018.art13d
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