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Hochbegabung und Schulabsentismus. Theoretische Überlegungen und empirische Befunde zu einer ungewohnten Liaison

Margit Stamm

Abstract


Allgemein geht man davon aus, dass unentschuldigtes Fernbleiben vom Unterricht mit niedriger Intelligenz korreliert. „Schulabsentismus“ kommt jedoch auch bei überdurchschnittlicher Begabung vor. Die hier präsentierte Studie explorierte Phänotypen schulabsenten Verhaltens Jugendlicher. Zwei Typen konnten bei überdurchschnittlich Begabten identifiziert werden: Die Blaumacher waren Jugendliche mit hohem intellektuellem Profil, bei denen Schulabsentismus eher ein strukturelles und die eigenen außerschulischen Aktivitäten tangierendes Problem darstellte. Die Distanzierten gehörten mit ihren gebrochenen Schulbiografien und einem teilweise bereits in den ersten Schuljahren manifesten schulmeidenden Verhalten zu der in der Fachdiskussion prominent vertretenen Risikogruppe schulabsenter Jugendlicher. Im Ergebnis zeigte die Studie, dass überdurchschnittliche Begabung ein Element eines multifaktoriellen Bedingungsgefüges darstellen kann, das für das Entstehen von Schulabsentismus verantwortlich zeichnet.

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