Open Access Freier Zugang (Open Access)  Eingeschränkter Zugriff Zugang für Abonnent/innen oder durch Zahlung einer Gebühr

Der Einfluss früher Bindungserfahrungen und aktueller mütterlicher Unterstützung auf das Verhalten von sechsjährigen Kindern in einer kognitiven Anforderungssituation

Barbara Geserick, Gottfried Spangler

Abstract


Gelangen Kinder bei kognitiven Aufgaben an die Grenze ihrer Fähigkeiten, spielen sozial-emotionale Regulationsstrategien eine Rolle. In der Studie wurde untersucht, inwieweit aktuelle mütterliche Unterstützung und frühe Bindungsqualität die emotionale Regulationsfähigkeit in kognitiven Anforderungssituationen beeinflusst. 91 Kinder der Regensburger Längsschnittstudie IV, bei denen mit 12 Monaten die Qualität der Mutter-Kind-Bindung erfasst wurde, wurden mit 6 Jahren in einer kognitiven Anforderungssituation mit der Mutter beobachtet. Aufseiten des Kindes wurden während der Aufgabenbearbeitung Strukturiertes Handeln, Nutzung sozialer Ressourcen und Kontakt zur Mutter erfasst. Das mütterliche Verhalten wurde in Bezug auf emotionale und instrumentelle Unterstützung ausgewertet. Zur Kontrolle kognitiver Fähigkeiten wurde der im Alter von 7 Jahren erhobene Intelligenzquotient einbezogen. Das kindliche Verhalten, insbesondere die Nutzung sozialer Ressourcen, konnte auch nach Kontrolle von Intelligenzunterschieden sowohl durch die aktuelle Unterstützung als auch die frühe Bindungsqualität vorhergesagt werden. Dabei ergaben sich spezifische Zusammenhänge in Abhängigkeit von der gegebenen Bindungssicherheit. Bei sicher gebundenen Kindern führte mütterliche Unterstützung zu einer besseren Nutzung sozialer Ressourcen, d. h. sie profitierten im kognitiven Bereich, da sie Hilfe zum Erreichen des Aufgabenziels umsetzen konnten.Dagegen beschränkte sich die Regulation bei unsicher gebundenen Kindern auf den emotionalen Bereich.

Volltext:

pdf

Refbacks

  • Im Moment gibt es keine Refbacks