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Interethnische Freundschaften, Akkulturationsorientierungen und Autonomieentwicklung bei Jugendlichen türkischer und italienischer Herkunft

Heinz Reinders, Enikö Varadi

Abstract


Im vorliegenden Beitrag wird geprüft, ob interethnische Freundschaften bei Migrantenjugendlichen im Vergleich zu intraethnischen Varianten zu einer Akzeleration der Autonomieentwicklung führen. Basierend auf der Individuationstheorie unter Anreicherung bisheriger Forschung wird argumentiert, dass durch den Austausch mit Freunden deutscher Herkunft eine Angleichung an deren Autonomievorstellungen und realisierter Autonomie stattfindet. Die Autonomieentwicklung wird dabei als Teilaspekt der übergreifenden Akkulturation von Migranten-jugendlichen begriffen. Anhand einer Querschnittstudie bei 564 Jugendlichen türkischer und italienischer Herkunft im Alter von 12 bis 17 Jahren kann gezeigt werden, dass Migrantenjugendliche mit einem Freund deutschsprachiger Herkunft biografisch frühere Autonomievorstellungen äußern und mehr Selbstbestimmung gegenüber den Eltern realisiert sehen. Damit einher geht eine stärker assimilative Akkulturationsorientierung als bei Migranten mit gleichethnischem Freund.

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