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Gesellschaftliche Modernisierung der Jugend- und Heimerziehung und die Ausbildung sozialpädagogischer Fachkräfte

Matthias Moch

Abstract


„Du kannst Dir nicht vorstellen, wie dumm ich mir vorkomme, wenn ich meinen Kindern etwas über Verpflichtung erzähle. Es ist für sie eine ganz abstrakte Tugend, die sehen sie nirgendwo.“ Dieses Zitat des amerikanischen Soziologen Richard Sennett aus seinem Buch „Der flexible Mensch“ (1998, S. 29) kann als Leitlinie für die folgenden Gedanken gelten. Angesprochen ist damit ein generelles Grundproblem sozialpädagogischer Arbeit, nämlich die oftmals sehr große Diskrepanz zwischen offizieller Programmatik und alltäglich erlebbarer Praxis der Unterstützung und Förderung junger Menschen.
Denn die Arbeit von Fachkräften mit jungen Menschen ist vielfach eingebettet in übergreifende gesellschaftliche Problemlagen, in besonderer Weise in die Lebenslagen junger Menschen. Der Auftrag, den sozialpädagogische Institutionen anzunehmen haben, liegt in der Frage, wie sich – im Wissen um diese Dinge – der alltägliche Austausch zwischen ErzieherInnen und jungen Menschen konkret gestaltet. Der Erfolg aller öffentlich verantworteten Erziehung angesichts der gesellschaftlichen Herausforderungen steht und fällt mit der Glaubwürdigkeit, der Effizienz und den Kompetenzen, welche die Fachkräfte auf allen Ebenen in die Gestaltung der Lebenssituationen junger Menschen einbringen können.



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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/uj2021.art07d