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Inobhutnahme - Kinderschutz als Kooperationsauftrag von Jugendämtern, Familiengerichten und Einrichtungen. Eine bundesweite Studie zur Erfassung der Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität in den vorläufigen Schutzmaßnahmen

Stefan Rücker

Abstract


Die Inobhutnahme von Kindern und Jugendlichen stellt innerhalb des Kinderschutzes die hochschwelligste Intervention dar. Vernachlässigung sowie körperliche Misshandlung sind die häufigsten Indikationen für den Einsatz dieses Instruments. In den vergangenen Jahren sind die Fallzahlen stark gestiegen, vielfach weisen Kinder bei der Unterbringung in Einrichtungen der Inobhutnahme akute Traumatisierungen auf und verbleiben häufig über Monate, im Einzelfall sogar über Jahre in den Einrichtungen. In Obhut genommene Kinder erweisen sich als eine besonders vulnerable Gruppe. Trotz der hohen Bedeutsamkeit dieses Kinderschutz-Instruments besteht ein auffallendes Missverhältnis zwischen der Inanspruchnahme einerseits und der Anzahl empirischer Studien zur fortlaufenden Praxisentwicklung in diesem Kinderschutzfeld andererseits. Aus diesem Grund wurde von der Forschungsgruppe PETRA ein interdisziplinäres Forschungsprojekt mit Jugendämtern, Familiengerichten und Einrichtungen der Inobhutnahme durchgeführt. Der vorliegende Beitrag gibt einen ersten Überblick.

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DOI: http://dx.doi.org/10.2378/uj2023.art21d